Auch im Inneren des PWTs geht‘s pragmatisch zu. Die
Geheimnisse stecken in hochintegrierten Bausteinen.
Abgesehen davon ist auch hier eine gute Stromversorgung
die Basis von allem
lich alt aussehen lassen. So ziemlich al-
les, was in die Schublade des Laufwerks
wanderte, klang aufgeräumter, ruhiger
und mit scheinbar viel mehr Dynamik,
als auf der guten alten Silberscheibe
bislang zu stecken schien. Im PW T
dreht sich Marc Cohns Erstling von
1991, ein meiner Meinung nach im-
mer noch zu wenig beachteter Mei-
lenstein der Popgeschichte. Die cha-
rakteristische Gesangsstimme genau so
ungeschliffen-nasal, wie es sich gehört,
aber mit mehr Inbrunst und Drive; da
kommt die MFSL-Vinylausgabe des
Albums noch mit, sonst wird’s aber
schon schwierig. Gleiches gilt für das
perfekte Herausstellen des Organs aus
dem Geschehen und die Platzierung
im Raum. Via PS Audio tönt’s ein-
deutig wie von einem Schleier befreit,
weniger nebulös, man hört hier mehr,
als man ahnt. Das funktioniert übri-
gens tatsächlich dann am besten, wenn
der Upsampler im Stall bleibt. Kommt
er ins Spiel, wirkt das Klangbild noch
etwas spektakulärer und farbiger, die
sanfte Präzision allerdings leidet. Bei
der Auswahl des Digitalfilters erwies
sich in den meisten Fällen die Nummer
5 (eine Mischform aus impuls- und
frequenzgangoptimiertem
Verhalten)
als das Mittel der Wahl, aber da dürfen
Sie gerne anderer Meinung sein.
Als
erfreulich
unkompliziert
erwies
sich
das Abspielen hochauflösender
Medien. Im Zweifelsfalle kopiert man
die Dateien per Rechner auf eine Da-
ten-DVD, der PW T findet und spielt
sie ohne Probleme. In diese Kategorie
fallen letztlich auch die „HRX“-DVDs
von Reference Recordings; hier ist die
Musik mit 24 Bit und 176,4 Kilo-
hertz auf dem Datenträger verewigt.
Als schlagkräftiges Argument für die
neuen Tonformate erweist sich einmal
mehr das „Dallas Wind Orchestra“ mit
„Crown Imperial“; die Bläsersätze auf
diesem Spektakel krachen via PS Audio
dermaßen ungeniert, dass es eine wahre
Freude ist. Zweifellos sind die Unter-
schiede zu anderen Abspielgeräten hier
nicht mehr so groß wie bei CD-Kost,
aber ein klassischer Windows-PC un-
ter Foobar mit guter Soundkarte als
Digitalquelle ist jedenfalls kein Gegner
für die PS-Audio-Kombi. Auch dann
nicht, wenn der Rechner via S/PDif an
den PWD angebunden wird. Das geht
zwar schon erheblich besser als über
den Wandler der Soundkarte, aber so
richtig komplett wird das Erlebnis erst
mit dem ganzen PS Audio-Turm.
Sollte die Netzwerkfähigkeit in Kürze
auch noch gegeben sein, vereint die
Kombi dann zweifellos das Beste bei-
der Welten: einerseits Abspielstation
für klassische optische Medien jegli-
cher Couleur, andererseits die Fähig-
keit zur Verwertung
jeglicher Form
von Musikdaten jenseits von CD und
DVD;
endlich
wachsen
Keks
und
Schokolade zusammen.
Holger Barske
PS Audio
PWT/PWD
•
Preis
3.300/3.300 Euro
•
Vertrieb
HiFi2Die4, Leinzell
•
Telefon
07175 909032
•
Internet
www.hifi2die4.de
•
B x H x T
•
Gewicht
•
Farbe
•
Garantie
430 x 95 x 360 mm
11,3 kg pro Gerät
Schwarz,
Schwarz glänzend
(Deckel)
3 Jahre
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Mit PWT und PWD bringt PS Audio
eine wahrlich revolutionäre Laufwerks-/
Wandler-Kombi
auf den
Markt.
Der
Doppeldecker aus Boulder setzt klang-
lich Maßstäbe und vereint klassische
und
moderne
Bedien-
und
Ausstat-
tungskonzepte in einzigartiger Manier.
Kompliment!
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